Stolz und zufrieden kehrten am Freitagabend, den 22.05.2015, 24 Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse von der Reise zur Partnerschule in Lucenay-Les-Aix zurück. Alle zwei Jahre und seit nunmehr 20 Jahren findet diese Fahrt zu den französischen Freunden statt und bietet somit den Schülern der Grundschule Waldesch die Möglichkeit für fünf Tage ins Burgund zu reisen.
Die Reisegruppe gelangte binnen 9 ½ Stunden komfortabel und sicher gefahren von unserem Busfahrer Hans Goray ans 700 Kilometer entfernte Ziel. Betreut wurden die Schüler von Frau Desrochers und Herrn Klotzin von der Grundschule sowie von Frau Elke Fries. Heimweh war auch diesmal kein Thema, wohl auch weil Elena, die 17-jährige Tochter von Frau Fries und die junge Frau Pia Wegener, sich ebenfalls um die Kinder kümmerten. Diese fanden schnell Vertrauen zu den jungen Damen, welche dadurch zu den wichtigsten Ansprechfiguren avancierten.
Am ersten Abend gab es einen Empfang durch den Beigeordneten und die Schulleiterin für die „kleinen“ Deutschen mit Getränken und Fototermin. Anschließend wurde die Gymnastikhalle in Beschlag genommen, denn dort übernachteten die Schüler gemeinsam mit drei Betreuern. Nachdem alle Schlafstätten eingerichtet waren, gab es eine warme Mahlzeit in der Schulkantine. Nach einem langsamen Ausklingen des Abends waren alle froh schlafen zu können.
Am Dienstagmorgen wurden, nach einem französischen Frühstück in der Schulkantine, zusammen mit den französischen Schülern Kennenlernspiele und -tänze veranstaltet. Schnell fanden die Kinder einen leichten Zugang zueinander. Nach dem Mittagessen in der Schulkantine wurde die Feuerwehr besichtigt. Hier durften die Schüler den Hochdruckwasserschlauch ausprobieren, was ihnen sichtlich Freude bereitete. Am späten Nachmittag besuchten die Waldescher die französischen Schüler für ein paar Stunden in ihrem Zuhause. Abends ab 19.00 errichteten unsere Gastgeber ein köstliches Buffet auf dem Schulhof. Viele Bewohner des Ortes stießen zu dem Fest und obwohl es kühl war, wurde gefeiert, bis es dunkel war.
Am Mittwoch ging es mit dem Bus zum Freizeitpark „Le Pal“, wo die Schüler mit den Franzosen in Kleingruppen den Tag verbrachten. Zu Beginn gab es für alle gemeinsam eine Führung am Elefantengehege. Später gingen die betreuten Gruppen getrennte Wege. Man traf sich jedoch zur beeindruckenden Falknervorführung, zur Papageienshow sowie zum Wasserspektakel der Seelöwen. Zwischenzeitlich wurde ein, von den Küchenfeen der Kantine gezaubertes, Picknick veranstaltet sowie zahlreiche spektakuläre Fahrgeschäfte besucht. Um 18.00 ging es per Bus wieder zurück zur Schule, von wo aus die Schüler nochmals kurz in ihre Gastfamilien gingen. Dort aßen sie auch wieder zu Abend.
Am Donnerstag erkundeten die Schüler, nach dem Frühstück während einer Ortsrallye Lucenay-Les-Aix. Nach der Rallye wanderten alle gemeinsam zu einem nahegelegenen See einer französischen Gastfamilie. Dort wurde wiederum ein opulentes Picknick dargeboten. Später, wieder an der Schule angekommen, ging es auch an diesem Nachmittag für die Schüler nochmals in die Gastfamilien.
Am Freitagmorgen fiel der Abschied schwer, doch manche Schüler konnten noch das verlängerte Pfingstwochenende mit einigen französischen Kindern verbringen. Denn diese sind mit ihren Eltern schon drei Stunden vor uns mit einem Reisebus im Rahmen der „Städtepartnerschaft“ Lucenay-Les-Aix und Waldesch nach Deutschland gereist. Etwa zeitgleich, um 18.00 Uhr, erreichten beide Busse den Schulhof der Grundschule Waldesch. Dort gab es einen großen Empfang. (Johannes Klotzin)
Bonjour, Baguette und gute Laune – Reisebericht aus Schülersicht
Am Montag, den 18. Mai standen 24 aufgeregte Schüler auf dem Schulhof der Grundschule Waldesch. Nach einem herzergreifenden Abschied von den Eltern startete der Busfahrer Hans Goray um 8.36 Uhr seinen Bus, um uns nach Lucenay – les Aix in Frankreich zu bringen. Unsere Lehrer Frau Desrochers und Herr Klotzin, Frau Elke Fries vom Freundschaftskreis und Pia Wegemann begleiteten uns auf der großen Reise in den Burgund.
Als wir es uns alle im Bus bequem gemacht hatten, winkten wir unseren Eltern und den restlichen Schülern der Grundschule zum Abschied. Im Bus war es zunächst ziemlich laut, denn wir freuten uns so sehr, dass es kaum auszuhalten war. Der Bus bewegte sich währenddessen immer weiter von Waldesch weg und die Gegend war uns nach einiger Zeit auch nicht mehr bekannt.
Viele von uns hatten angefangen, Spiele zu spielen oder Quatsch zu machen. Nach ein paar Stunden hielten wir an und legten endlich eine kleine Pause ein. Wir waren immer noch in Deutschland.
Die Begleitpersonen frühstückten und wir machten in Gruppen Pause. Dann stiegen wir wieder in den Bus und die Fahrt ging weiter. Endlich überquerten wir die französische Grenze. Später machten wir eine größere Pause. Wir durften wieder in Gruppen Pause machen. Dort gab es sogar einen Spielplatz. Die meisten gingen entweder dorthin oder auf die Wiese. Es wurde immer wärmer – deshalb stellten wir, als die Fahrt weiterging, die Lüftungen an. Irgendwann kamen wir zu einer seltsamen Schranke. Pia erklärte uns, dass man in Frankreich Geld für die Benutzung der Autobahnen zahlen muss.
So langsam wurde uns langweilig. Daher schauten wir uns einen Film „Die sieben Zwerge“ an. Danach schauten wir sogar noch einen Film „Rico,Oskar und die Tieferschatten“.
Um18.00 Uhr kamen wir endlich in Lucenay an. Die Schule war ein großes sandsteinfarbenes Gebäude. Viele Kinder und Eltern warteten schon vor der Gymnastikhalle. Dort sollten wir später auch schlafen. Wir stiegen aber erst einmal ohne Gepäck aus und ließen ein Foto von allen knipsen.
Dann stellten sich uns ein paar Leute vor und wir konnten etwas essen und trinken. Daraufhin rannten alle auf die Wiese und den Fußballplatz hinter Schule und spielten. Erst später holten wir unsere Koffer, Taschen, Rucksäcke und Jacken aus dem Bus und gingen hinüber zu der kleinen Gymnastikhalle. Die Mädchen richteten sich auf der einen Hälfte der Halle ihren Schlafplatz mit Isomatten und Schlafsäcken her und die Jungen auf der anderen Seite.
Dann durften wir wieder draußen spielen. Es waren auch noch ein paar französische Kinder dabei. Hinter der Wiese gab es eine Koppel mit Schafen und einem Esel. Die Jungs spielten Fußball. Einige andere machten eine Heuschlacht. Als die Sonne unterging, liefen viele zu den Duschen. Obwohl es Abend war, war es immer noch sehr warm. Alle zogen ihre Schlafanzüge an und putzten sich die Zähne. Dann machten wir es uns gemütlich. Manche unterhielten sich leise noch ein bisschen, andere lasen. Irgendwann schliefen aber alle ein. (Annemarie Oßwald)
Der zweite Tag
Den 2. aufregenden Tag in Lucenay begannen wir, wie es auch in Frankreich üblich ist, mit einem kleinen Frühstück, „le petit déjeuner“, wie man in Frankreich dazu sagt. Das Frühstück in Frankreich ist immer süß und nicht so reichhaltig wie bei uns: Etwas Baguette mit Marmelade oder Nutella, vielleicht ein paar Cornflakes. Es schmeckte uns prima. Hungrig stürzten wir uns auf die vorbereiten Leckereien. Typisch für Frankreich ist, dass man seinen Kakao oder seinen Milchkaffee aus einer kleinen Schüssel („le bol“) trinkt, was auch wir mit Begeisterung taten.
Gestärkt und voller Tatendrang freuten wir uns auf den anschließenden Besuch in der Schule von Lucenay, wo wir schon von unseren französischen Freunden und der Schulleiterin Madame Brûnot erwartet wurden. Mit Spiel, Spaß, Sport und Tanz machte Schule plötzlich richtig Spaß und so verging der Schulvormittag wie im Fluge.
Nach einem reichhaltigen Mittagessen in der Mensa der l´ecole de Lucenay stand ein Besuch der Feuerwehr auf unserem Programm. Interessiert lauschten wir dem Vortrag des Wehrführers, der uns stolz seinen Aufgabenbereich vorstellte und über die Bedeutung seiner so wichtigen Arbeit informierte. Müde und erschöpft gingen wir im Anschluss gemeinsam in Zweiergruppen in eine Gastfamilie, um dort den französischen Alltag, „hautnah“ zu erleben. Hier entstanden Freundschaften, die bei dem ein oder anderen in den nächsten Wochen weiter gepflegt und vertieft werden, vielleicht sogar bis weit über die Grundschulzeit hinaus. Am Abend luden unsere französischen Freude zu einem zünftigen Dorffest ein, und auch alle Mitglieder der Gemeinde waren herzlich willkommen. Eine solche Gastfreundschaft habe ich noch nicht erlebt und die Sprachschwierigkeiten waren schnell überwunden. Bei Spiel, Tanz, Musik, guten Gesprächen und leckerem Essen lernten wir einander noch besser kennen und schätzen. Bis tief in die Nacht hinein feierten und lachten wir gemeinsam und freuten uns am Beisammensein. Wiederging ein schöner Tag zu Ende, an den wir noch lange zurückdenken werden.
Mittwoch bis Freitag zusammengefasst
Am dritten Tag besuchten alle den französischen Freizeitpark „LePal“. Nachmittags waren wir dann wieder mit unserer Gastfamilie zusammen. Am Donnerstag machten wir mit unseren französischen Freunden ein gemeinsames Picknick am See. Freitags ging es leider schon wieder nach Hause. Nach einer langen Busfahrt kamen wir um 18.00 Uhr wieder auf dem Waldescher Schulhof an. Dort erwarteten unsere Eltern uns schon mit Vorfreude. (Kira Kossack)